Sonntag, 26. November 2017

Bloggeraktion - 11 Tage - 11 Geschichten

Hey ihr Zuckerschnuten (:

Wir sind am Tag 7 angelangt und mein Thema heute ist "Der mit der Glückskatze"




In meinem Teil der Geschichte ging es um einen Mann, der beruflich nach Wien fliegen musste und leider am Flughafen fest saß.
Durch einen mehr oder weniger glücklichen Zufall traf er seine Jugendliebe und verwickelte diese in ein Gespräch. Sie sprechen darüber, was aus ihnen geworden ist, über ihre Familien, wobei diese nur nebensächlich erwähnt werden und das sie beide das gleiche Reiseziel haben.
Das meiste spielt allerdings in den Gedanken von Peter ab. Wohin dieser Zufall führen soll, ist eigentlich relativ schnell offensichtlich. Was allerdings eine "Glückskatze" mit diesem Treffen zu tun hat, wird erst am Schluss aufgelöst.

Mein erster Gedanke war, "Ich hoffe, er macht nicht das, was ich gerade denke"... Eigentlich ein bisschen schade, weil es eine sehr eingeschränkte und kleinkarierte Ansicht der Geschichte ist. In Erinnerungen schwelgen kann ja ab und an schön sein, jedoch sollte man wissen, wo man in der Realität steht und nicht den Dingen hinterher hängen, die in der Vergangenheit liegen.

Es ist durchaus interessant und vielleicht auch ein bisschen schön, jemanden aus der Vergangenheit wiederzusehen und über die "guten, alten Zeiten" zu reden. Aber genauso toll ist es doch, wenn man jemanden aus der Vergangenheit über die Gegenwart erzählen kann. Wie man sich entwickelt und was man alles bisher erreicht hat.

„Ich glaube, ich mochte dich sehr gern damals“, sagte sie schließlich.
Er nickte. „Wir waren verliebt, Peter. Wir haben Heidi und Peter in Bäume geritzt.“
„Haben wir?“
„Und ob.“

Nachdem ich an dieser Stelle in der Kurzgeschichte ankam, habe ich meine Sichtweise geändert. Die Geschichte spiegelt auch ein bisschen die Entwicklung zwischen Männern und Frauen wieder. Frauen sind schon lange nicht mehr die kleinen, "unterdrückten" Frauen, die vor dem Herd stehen und die Kinder hüten. Sie arbeiten genauso, wie ihre Männer und können ebenfalls fremdgehen, wenn sie das Verlangen danach haben. Frauen gehen ebenfalls in die Offensive und können klar signalisieren, wenn sie an einem Mann interessiert sind oder nicht. In dieser Kurzgeschichte geht das Interesse klar von der Dame aus, wobei der Mann nicht unbedingt abgeneigt ist. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass ein Haustier, den entscheidenden Hinweis bringen und Peter vor einem Fehler bewahren würde.

Was ich für mich, aus dieser Geschichte mitnehme?

Jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich. Man muss in keinem Schloss wohnen. Man muss auch nicht unbedingt in einer Beziehung sein oder eine Familie haben. Man muss mit sich selbst glücklich sein. Denn, wenn man mit sich selbst im Reinen ist, ist man auch bereit dafür, mit anderen glücklich zu sein.


Und hier habe ich noch ein paar Infos zu dem Buch (:



Titel: Nachtigall
Autor: Thomas Pyczak
Seitenanzahl: 229 Seiten
Klappentext:

Tiere und Menschen begegnen sich in den elf Erzählungen, mal in einer sehr realen Welt, mal in einer traumhaften Sphäre. Als Störenfriede, Opfer, Tyrannen, Freunde, Retter in der Not. Eine Großwildjägerin auf dem Oktoberfest, gejagt von Feinden und Fans. Eine Frau und ihr kleiner Terrier, der unter keinen Umständen ein Schweizer Seehotel betreten darf. Ein Mann, der erst durch den Gesang einer Nachtigall erkennt, dass es unter der Oberfläche eines malerischen portugiesischen Dorfes lichterloh brennt. Ein Liebespaar, das während einer nächtlichen Schiffspassage nach Ibiza Bekanntschaft mit einer mysteriösen Katze macht. Ein Mann, der seine Traumfrau trifft und sie wegen eines Moskitos gleich wieder verliert. Freundschaft und Vertrauen, Angst und Fremdheit: In der Begegnung mit Tieren finden wir den Schlüssel zu uns selbst.

Sharon ♥






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