Es ist wieder soweit... wir haben eine neue Blogtour zusammen mit dem Autor auf die Beine gestellt. Ich mache den Anfang und habe es mir nicht nehmen lassen, Domi mit ein paar Fragen zu löchern. (:
Und hier kommt auch schon die erste Frage...
Hallo Dominique,
es freut mich sehr, heute das Interview mit dir führen zu dürfen :)
Domi:
Die Freude ist auf meiner Seite.
Am besten ist, wenn du erst mal ein bisschen was über dich erzählst. Lass uns dich ein bisschen kennen lernen. Wie kamst du von El Paso, TX nach DE? Würdest du wieder zurückgehen etc.? Alles außer Sozialversicherungsnummer und Bankdaten, obwohl.. ^^
Domi:
Die wenigsten wissen, dass es in El Paso einen Stützpunkt gibt, der auch von der Bundeswehr genutzt wird. Die Luftwaffe ist dort schon seit Jahrzehnten. Meine Eltern sind also Deutsche, mein Vater war Soldat und irgendwann hieß es eben wieder „back to old germany“. Da war ich noch klein und wirklich bewusste Erinnerungen habe ich daran auch nicht. Aber es macht sich immer gut, wenn man das so sagen oder schreiben kann. Immerhin hast du nicht nach meinem Alter gefragt, so brauche ich nicht einmal zu lügen, dass ich erst 26 werde – zumindest hexadezimal. Ich mag die Farbe gelb und erzähle als Autor lieber über meine Werke, als über mein Privatleben. Ich denke zu viele Eltern stellen Fotos von ihren Kindern ins Internet, posten alles und so viel mehr. Das ist nicht so meine Welt. Die Frage ob ich wieder zurück in die USA gehen würde, muss ich schon lange mit „Nein“ beantworten. Das hat viele Gründe. Die Art und Weise, wie dort über Waffen gedacht wird, wie mit ihnen verfahren wird, ist mir zuwider. Man stelle sich das vor, dass es Großstädte in der USA gibt, in denen es mehr Morde gibt, als in ganz Deutschland binnen eines Jahres. Im Gegensatz zu vielen anderen bin ich auch kein Fan von Obama. Eigentlich müsste er den Friedensnobelpreis zurück geben. Die Wahl jetzt, war die Wahl zwischen Pest und Cholera. Unglaublich, dass ein westlich geprägtes, demokratisches Land, nun einen Präsidenten erhält, der eine Million Stimmen weniger hat, als die unterlegene Kandidatin. Paradox oder? Dennoch werde ich mit Sicherheit mal eine Tour durch die Staaten machen und mir auch meinen Geburtsort ansehen.
Wann und wie kamst du zum Schreiben?
Domi:
Das ist nicht leicht zu beantworten. Oft erwähne ich eine Reizwortgeschichte in der Grundschule, aber das war nur ein Zeugnis meiner Fantasie. Der Gedanke oder der Wunsch mal ein Buch zu veröffentlichen kam in der Oberstufe beim Abi. Meine Freundin schickte eine Kurzgeschichte an den Wettbewerb junger Autoren – da hab ich aber nicht gewonnen. Meine Deutschlehrerin versuchte mich auch zu unterstützen. Sie erkannte, dass ich mich nicht in die engen Analyseschemen pressen lassen wollte. Kurz danach begann ich einen ersten Roman, der zwar beendet wurde, aber diesen werde ich nie veröffentlichen. Dann aber begann ich ernsthaft mir über einen Roman Gedanken zu machen. Ich wollte bekannte Elemente der Fantasy nutzen und neue hinzufügen. Aus meiner Liebe zum Nebel wurde am Ende Nebularion. Das Buch verfolgt mich nun schon 15 Jahre oder so. Lange hab ich überlegt, Ideen verworfen und immer wieder überarbeitet, aber dummerweise nur die ersten Kapitel. Dann brachte mich eine Bekannte auf die Plattform Wattpad und dort beendete ich den Roman. Zeitgleich lernte ich den österreichischen Autoren Lucas Edel kennen und dieser ermutigte mich zu einer Fantasy-Reihe. Das war 2014 – glaube ich.
Warum genau schreibst du im Fantasy Genre und nicht z. B. in historischer Literatur oder Thriller etc.?
Domi:
Sagen wir lieber bisher nicht. Tatsächlich bin ich sehr fantasy-affin. Ich hab Bücher von Hohlbein und Tolkien verschlungen und folgte Atreju auf seiner Reise durch Phantasien. Daher lag es nahe, diese Richtung einzuschlagen. Wobei die heutige Fantasywelt bunter denn je ist. Dennoch habe ich Interesse an Science-Fiction und auch ein historischer Roman reizt mich. Grundlegende Ideen habe ich sogar schon. Thriller halte ich für schwierig, aber mal schauen, mein Verlag ermutigt mich auch immer wieder in Richtung Horror zu denken.
Welches Buch war das Buch, dass deine Leseleidenschaft geweckt hat?
Domi:
Sehr gern würde ich hier „Der Herr der Ringe“ sagen, aber der kam später. TKKG war sicher ein Beginn, aber deutlich elementarer war wohl die Lektüre von „Die unendliche Geschichte“. Vor allem seine Zeitlosigkeit erstaunt mich noch heute.
Kannst du dich noch an deine ersten Anfänge als Autor erinnern?
Domi:
Viel zu gut. Es sind immer die gleichen Fehler, die jeder macht. Übertreibungen, viel zu wenig Beschreibungen, man hetzt durch seine Geschichte und wundert sich, warum man nicht einmal 50 Seiten geschafft hat.
Wie ist es für dich für den Sadwolf Verlag zu schreiben bzw. wie kamst du zum Sadwolf Verlag?
Domi:
Aufregend und kreativ. Ich habe stets guten Kontakt zu Johannes und Etienne, habe die Chance meine Ideen an den Mann zu bringen, habe viele Freiheiten und Möglichkeiten. Das ist fantastisch und ist nicht selbstverständlich. So war die Schamanin, der Prolog erst nur ein kurzes eBook und als man mir den Print anbot, war die erste Idee, diesen Prolog durch Kurzgeschichten um die Geschehnisse anzudicken. Nachdem ich aber die erste Geschichte fertig hatte (im übrigen das Kapitel, bevor er Drakatia trifft, mit den Stimmen im Wald und dem geplünderte Dorf) überkam mich immer mehr der Wunsch, den Prolog gründlich zu überarbeiten. Johannes war gleich begeistert. Ich habe das Gefühl, dass wir uns gegenseitig positiv beeinflussen und das ist toll.
Das ich den Verlag gefunden habe, war reiner Zufall. Eine Bloggerin hat die Facebook-Seite geliked und ich tat es ihr gleich. Wie immer habe ich mir dann die Homepage des Verlags angeschaut und dachte mir: Perfekt für den Wanderer.
Wenn du nochmal neu anfangen könntest, was würdest du anders machen?
Domi:
Jeder kleiner Schritt, den ich bisher gegangen bin, war notwendig. Mein Weg wäre komplett anders verlaufen und wer weiß, was dann geschehen wäre. Sicher wäre mir das ein oder andere leichter gefallen, aber der Lerneffekt hätte gefehlt.
Hast du jemals darüber nachgedacht, deine Werke selbst als Selfpublisher zu veröffentlichen?
Domi:
Tatsächlich habe ich das mal. Unter dem Pseudonym „Frank S. David“ erschienen beide Wanderer Titel in einer grausamen Ur-Form. Immer wieder kommt auch der Gedanke hoch, eine kleine Reihe in der Form zu veröffentlichen, aber ich glaube für mich ist das nichts. Ich habe auch nicht die Zeit für dieses ständige Marketing und mit einem Verlag im Rücken ist es – so finde ich – ein wenig einfacher.
So dann erzähl uns doch mal wie deine Geschichte "Der Wanderer" entstanden ist und wie es mit ihm weitergeht?
Domi:
Lucas Edel habe ich ja schon erwähnt. Ich hatte Nebularion beendet und fühlte mich mal so richtig leer. Erschöpft und da ermutigte er mich eine Reihe zu beginnen. Die Basis war dann schnell gelegt. Düster sollte es sein, trist und grau. Ein Wanderer, ohne Erinnerungen, einsam und auf der Suche, verfolgt von Dämonen. Diese Elemente standen schnell fest. Dann kam die Frage nach dem warum? Warum hat er keine Erinnerungen, warum wird er verfolgt, woher kommt der Fluch und so vieles mehr. Der Prolog sollte damals ganz kurz und knackig bleiben, die nächsten Bände dann ausführlicher erzählen. Die Welt baute sich dann nach und nach auf und die Strukturen ergaben sich von allein. Drei Staffeln zu je fünf Bänden – schwarz – weiß und grau. Was es damit auf sich hat, werde ich aber nicht verraten.
Wie es weiter geht. Nun gut, wer den Band 1 – Die Schwarzen Klippen gelesen hat, weiß um das Ende. Der Weg führt ihn zu einer Stadt, die auch im Buch schon erwähnt wird. Was es dort mit dem schwarzen Tempel auf sich hat, da müsst ihr euch gedulden. Er sucht natürlich weiter nach seinem Leben, nach dem was er einst war und auch nach seiner Myrael.
Warum hast du Teil 0 erst nach dem ersten Teil veröffentlicht?
Domi:
Band 0 ist vielleicht nach Band 1 entstanden, aber Die Schamanin ist Band 0 und damit vor Band 1 – Die schwarzen Klippen und auch in der Reihenfolge erschienen.
Hast du schon mal darüber nachgedacht mit anderen Autoren zusammen an einem Werk zu arbeiten?
Domi:
Auch dies war schon Teil meiner Gedanken. Mehrfach gab es grobe Ideen, Gedanken, aber konkret ist es nur einmal geworden. Aber das Projekt mit einer sehr lieben Kollegin steht noch viel zu weit am Anfang, um darüber zu reden.
Gibt es derzeit auch noch andere Projekte an denen du arbeitest und wann geht es mit dem Wanderer weiter?
Domi:
Soll ich alle nennen? Ich habe so viele Ideen, dass ich einige zurückstellen musste. Nebularion bekommt eine letzte Überarbeitung. Diesen High-Fantasy Roman will ich dieses Jahr noch abschließen. Dann will ich dieses Jahr noch einen Science-Fiction Roman beenden. Über den habe ich auch auf meiner Homepage ein wenig berichtet. Alastor. Ein weiterer High-Fantasy Roman ist in Arbeit, für diesen werde ich aber noch ein wenig brauchen. Grundlegende Ideen und Plots habe ich noch für einige andere Bücher, arbeite an einer Fantasy-Steampunk-Welt und natürlich auch am nächsten Wanderer. Ich hatte für den nächsten Band bereits runde 50.000 Worte geschrieben. Allerdings ist durch die Bearbeitung der ersten beiden Bücher so viel geändert worden und ich bin es müde geworden, derartige Überarbeitungen zu leisten, dass ich hier alles verworfen habe. Ich plotte den Band 2 aktuell, mache Skizzen und möchte ihn dann Januar bis März schreiben. Dann suche ich mir ein paar Testleser und überarbeite nochmals leicht. Spätsommer oder Herbst wird es dann wohl werden mit dem nächsten Band.
Das war es leider schon wieder von uns (: Es hatte wirklich viel Spaß gemacht und wie bereits angekündigt, könnt ihr jeden Tag unserer Tour eine Kleinigkeit gewinnen und wenn ihr bei jedem mitmacht, nehmt ihr dann automatisch an der Endverlosung teil (:
Hier ist meine Gewinnspielfrage an euch:
Welches Buch erstaunt Domi noch heute?
Und damit ihr keinen weiteren Termin verpasst, habt ihr hier unsere kleine Timeline (:
Wir wünschen euch noch weiterhin eine schöne Zeit mit unserer Blogtour (: Und viel Glück
-Sharon- (_
Hallöchen :-)
AntwortenLöschenAlso wenn ich mal wieder aufmerksam gelesen habe müsste die Antwort auf die Frage: Die unendliche Geschichte lauten! :-)
VLG Jenny
jspatchouly@gmail.com
Hallo! :)
AntwortenLöschenDie unendliche Geschichte erstaunt ihn noch heute.
LG
Bernhard
beani.jedfan@gmx.at