Freitag, 16. Juni 2017

[Rezension] zu Schmetterlingsblau von Sarah Nisse




Hallo ihr Lieben,

was ich genau bei diesem Buch empfunden habe? Ich weiß es nicht ... zumindest weiß ich es nicht wirklich. Ich habe schon einige Bücher gelesen, die mich emotional mitgenommen und meine Gefühle auf eine Achterbahnfahrt geschickt haben, aber bei diesem Buch ...? Ich weiß nicht ... Vielleicht kann ich mit meiner Rezension ein wenig Licht ins Dunkel bringen.




Der Klappentext


„Und vergiss nicht, ihn zu küssen.“ Ihre Stimme war jetzt bloß noch ein Hauchen. „Schmetterlinge küssen nämlich nicht, Jade. Schmetterlinge lieben nicht. Sie fliegen bloß. Fliegen und fliegen…, bis sie irgendwann vergehen.“
Wie weiche Flügelteppiche legen sich die Schmetterlinge auf die Wiesen der Normandie. Alain kümmert es nicht, schließlich hat er soeben seine Eltern zu Grabe getragen. Doch dann trifft er Jade. Nur für einen Sekundenbruchteil streifen sich ihre Blicke durch das Hoftor einer alten Villa, dann verschwindet das blasse Mädchen mit den leuchtend blauen Augen wieder und Alain ist sicher, dass er sie nie wiedersehen wird. Denn niemand kennt die Mädchen der Villa Papillon. Niemand im Dorf wagt es, ihr Geheimnis zu lüften. Niemand, bis auf Alain. Doch wird es ihm gelingen, Jade vor ihrem traurigen Schicksal zu bewahren?


Das Cover


Das Cover ist spiegelt die Geschichte hinter dem Titel "Schmetterlingsblau" perfekt wieder. Das Cover ist relativ schlicht gehalten, was auch perfekt zur Geschichte an sich passt. Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung gesehen, wäre ich sehr wahrscheinlich daran vorbei gelaufen. Aber dank der Lese-Challenge des Drachenmond-Teams fiel mir dieser Roman doch in die Hände.



Die Meinung


Ich bin mir nicht sicher, wie ich es am Besten ausdrücken soll, was dieser Roman für Gefühle in mir geweckt hat. Ich bin ja absolut für Liebesgeschichten und wenn ein bisschen Magie dabei ist, sag ich auch nicht nein, Aber diese Geschichte war anders. Natürlich stand die Liebesgeschichte zwischen Alain und Jade im Vordergrund und dennoch war es mehr als das. Es war eine Geschichte voller Geheimnisse um die Villa Papillon und die Schmetterlingsmädchen. Wobei ich mir am Anfang wirklich schwer tat, in die Geschichte um die Mädchen rein zu kommen.

In den meisten Büchern hat man eine gewissen Vorgeschichte, die hier überhaupt nicht vorhanden war. Sie ergibt sich Seite für Seite - was überhaupt nichts Schlechtes ist, sondern einfach nur ungewohnt.


"Fliegen, davon träumen die Menschen. Von Weite und Höhe und Freiheit. Doch in dieser Nacht im lilafarbenen Ferienhaus befand ich, dass der schönste Teil des Fliegens das Landen war. Nach einem Höhenflug auf die Füße zu fallen und sich in einem geborgenen Nest wiederzufinden, in seinen Armen liegend, unter einem Berg lilafarbener Decken, die Erinnerungen an den Flug noch in allen Poren, den Geschmack von Haut und Waschpulver und warmer, muffiger Luft auf der Zunge."
(Sarah Nisse - Zitat aus "Schmetterlingsblau")

Sarah Nisse hat als Autorin einen sehr wortgewandten und bildhaften Schreibstil, der es einem leicht gemacht hat, in die Geschichte einzutauchen und immer weiter hinein gesogen zu werden. Genau dieser Sog war dafür verantwortlich, dass ich mit jeder weiteren Seite noch mehr über Jade, Alain und all die anderen Figuren erfahren wollte. Die Liebe von Alain und Jade ist so unschuldig und auch für meinen Geschmack kommt Alain eher wie der Schwächere von beiden Hauptprotagonisten vor. Aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr erfährt er über sich selbst und entwickelt sich zu einem Kämpfer, von dem er selbst nicht gedacht ist, dass er zu einem werden würde.

Die ganze Zeit habe ich gehofft und gebangt und auf ein Happy End für die Beiden gewartet. Es sollte eines geben, aber nicht so wie ich es erwartet hätte. Das zarte Kennenlernen, die tiefe Liebe, die vermeintliche Flucht - einfach alles war auf der Hoffnung aufgebaut . Die Hoffnung, dass sie zusammen glücklich werden und bis zum Ende ihrer Tage einander lieben werden. Allerdings fand ich das Ende ein bisschen kurz... Die Suche und die Versuche doch noch eine Möglichkeit zu finden, blieb für mich irgendwie aus. Ein paar Worte mehr, hätten einen besseren Abschluss gemacht.

So unscheinbar dieses Buch auch sein mag, es lohnt sich definitiv, gelesen zu werden. Die Geschichte harmoniert, auch wenn sie stellenweise, zumindest am Anfang ein bisschen schnelllebig ist. Eine packende und zugleich rührende Liebesgeschichte, die mich die ganze Zeit hoffen ließen. Dieses Buch hat auf jeden Fall 4 von 5  ♥ verdient!




Sharon ♥

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